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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 27.03.2024


Konichalcit

Konichalcit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: conichalcite


Konichalcit aus Laurion
Konichalcit (Fundort: Laurion/Griechenland)


Konichalcit = Kupferstaub

Als das Mineral Konichalcit zum ersten Mal in Hinjosa de Cordova in Andalusien/Spanien (Kenngott, 1852) entdeckt wurde, hielt man es für kupferhaltigen Staub, da die Kristalle des Minerals von so geringer Größe sind, dass diese an Staub erinnern - daher der von August Breithaupt (1791 bis 1873; Mineraloge) aus Griechischen stammende Name Konichalcit (konia = Staub, chalkos = Kupfer).


Eigenschaften von Konichalcit

Mit der chemischen Zusammensetzung CaCu[OH|AsO4] wird Konichalcit der Mineralklasse der Phosphate, Arsenate und Vanadate zugeordnet.

Die Farbe von Konichalcit variiert von gelb- über mittel- bis hin zu smaragdgrün, oder wie Breithaupt einst schrieb: "pistacien- und smaragdgrün". Der Chemiker Johann Rudolf Wagner (1822 bis 1880) beschrieb Konichalcit 1850 als ein "malachitähnliches Mineral".
Die Strichfarbe ist stets hellgrün.

Konichalcit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem. Die Kristalle sind kurzprismatisch, währenddessen die Aggregate krustenartig, traubig, nierenförmig, massig oder radialförmig ausgebildet sind.

Die Transparenz von kupferhaltigen Minerals ist durchsichtig bis durchscheinend, der Glanz ist glasartig bis fettig. Konichalcit weist einen unebenen Bruch auf, die Spaltbarkeit ist nicht vorhanden.

Die Mohshärte beträgt 4,5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839), die Dichte wird mit 4,33 g/cm³ angegeben.


conichalcite - Mineral und Kristalle
Konichalcit


Entstehung und Verbreitung von Konichalcit

Konichalcit ist ein Sekundärmineral, das in kupererzhaltigen Lagerstätten entsteht.
Mit Konichalcit können Azurit, Malachit, Jarosit, Ajoit, Libethenit, Klinoklas, Limonit, Quarz und Olivenit vergesellschaftet sein.

Bekannte Vorkommen von Konichalcit befinden sich in Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg/Deutschland; Tschechien; Polen; Tirol, Salzburg, Kärnten/Österreich; Graubünden/Schweiz; Irland, Wales; England; Russland; Ungarn; Mazedonien; Sardinien, Ligurien, Piemont/Italien; Spanien; Laurion/Griechenland; Kasachstan; Japan; Namibia; Marokko; Mexiko sowie in den USA.

Besonders schöne Exemplare stammen oft aus der griechischen Region Laurion, die dort oft mit Atacamit oder Malachit vergesellschaftet sind.

conichalcita - Aufnahme des Minerals
Konichalcit


Bedeutung und Verwendung von Konichalcit

Konichalcit ist vor allem für Mineraliensammlungen von Interesse.


Nachweis von Konichalcit

Konichalcit ist löslich in Säuren, beim Erhitzen im offenen Röhrchen wird Kristallwasser freigesetzt. Gleichzeitig nimmt das Mineral eine schwarze Farbe an.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Breithaupt, A. (1849): Konichalcit. Mineralogische Bestimmung von A. Breithaupt
⇒ Wagner, J. R. (1850): Konichalcit. IN: Ergänzungen zu dem Handwörterbuch der Chemie und Physik
⇒ Kenngott, G. A. (1852): Konichalcit. IN: Uebersicht der Resultate mineralogischer Forschungen in den Jahren 1844 bis 1849
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
www.mindat.org - conichalcite


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